23 | 09 | 2023

24-Stunden in Bereitschaft…

…war die Jugendfeuerwehr Pfungstadt-West vom 03. auf den 04. Juni 2011. Grund war die diesjährige 24-Stunden Übung.

Pünktlich um 15.00 Uhr begann der Dienst. Zu Beginn wurden die Feldbetten im Unterrichtsraum aufgebaut, danach erfolgte die Fahrzeugübernahme. Am LF 8/6 stand Gerätekunde an. Außerdem wurden die Schlauchtragekörbe durch Rollschläuche ersetzt und die Atemschutzgeräte gegen leichte Attrappen aus Kunststoff ausgetauscht. Danach folgte zunächst Freizeit, die mit Ballspielen auf dem Feuerwehrgelände vertrieben wurde.

Unterbrochen wurde dies dann durch den ersten Alarm an diesem Nachmittag: „Achtung, Achtung – Einsatz für die Jugendfeuerwehr" ertönte durch die Lautsprecher im Feuerwehrhaus. Den Kinder und Jugendlichen konnte man ansehen: Endlich geht es los! Schnell wurde die persönliche Schutzkleidung angelegt, der eingeteilte Fahrzeugführer holte sich im Einsatzbüro das Alarmfax ab. „Flächenbrand in Eschollbrücken" ruft Steffen seiner Mannschaft zu. Und schon geht es los. An der Einsatzstelle angekommen folgte nach einer kurzen Erkundung der Einsatzbefehl; Routiniert wurde ein Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 aufgebaut. Schon nach kurzer Zeit war das Feuer – dargestellt durch Flatterband – gelöscht, und die Mannschaft konnte wieder zurück zum Feuerwehrhaus fahren.

Daran angeschlossen fand nach einer kurzen Pause der Dienstsport statt: Gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Pfungstadt (denn auch hier fand parallel eine 24-Stunden Übung statt) im Freibad Pfungstadt.

Richtig hungrig nach dem schwimmen folgte anschließend das Abendessen bei gemütlichem Grillen. „Die Pfungstädter hatten schon zwei Einsätze, wir nur einen…" war leise zu hören. Aber so ist das bei der Feuerwehr – man kann nie wissen, wann der nächste Einsatz kommt… Als es dunkel war, ertönte der Alarmgong zum zweiten Mal – wieder ein Einsatz in Eschollbrücken. Ein Unfall im Eschollbrücker Wald war gemeldet. Und diese Meldung konnten die beiden Fahrzeugführer Adrian und Markus auch bestätigen – Aus dem betroffenen LKW stieg Rauch auf. Sofort wurde ein Löschangriff gestartet. Danach machten sich die beiden auf die Suche nach dem Fahrer – dem war es an der Unfallstelle wohl zu heiß geworden. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet und zwei Trupps begannen mit der Suche nach dem Fahrer. Bereits nach kurzer Zeit war der gefunden, allerdings berichtete er noch von einer zweiten Person im Fahrzeug, die ebenfalls nicht aufzufinden war. Nach 5 Minuten war auch die zweite Person im Wald gefunden, nur wenige Meter vom Weg entfernt. Nach dem Abbau aller Gerätschaften war auch dieser „Einsatz" beendet. Die Nacht war dann zum Glück ohne weitere Alarmierungen, so dass für ausreichend Schlaf gesorgt war.

Der zweite Tag begann recht früh um 7.30 Uhr. Dem Wecken folgte das Frühstück – Na ja zumindest nach dem Dienstplan. Bereits um 7.40 Uhr erfolgte eine Alarmdurchsage – was auch die letzten dazu veranlasste, das warme Feldbett zu verlassen. „Auslaufende Betriebsstoffe" kann Mark dem Alarmfax entnehmen. Auf einem Anhänger im Feld war ein Ölfass defekt – es hatte ein ca. 10mm großes Loch. Außerdem gab es dadurch eine Ölspur (dargestellt durch Kakaopulver und Wasser), die es zu beseitigen galt. Das Fass wurde vom Angriffstrupp mit einem Rundkeil aus Holz abgedichtet, während des Wassertrupp die Einsatzstelle abgesichert und der Schlauchtrupp die Ölspur aufgenommen hat.

Zurück im Feuerwehrhaus gab es dann endlich Frühstück. Direkt im Anschluss kam dann der vierte Einsatzauftrag: Unklare Rauchentwicklung in Hahn am Rotgraben konnte der eingeteilte Gruppenführer Sascha auf dem Alarmfax lesen. Am Einsatzort war allerdings zunächst nicht zu Erkennen. Der Angriffstrupp wurde mit einer Kübelspritze auf Erkundung geschickt, und fand nach kurzer Zeit im Graben etwas Flatterband – „das wird dann wohl das gemeldete Feuer sein?" Fragt sich Sascha. Aber nicht jeder Alarm ist auch Großeinsatz. Die zehn Liter in der Kübelspritze waren ausreichend, um diesen Kleinen Glutbrand zu löschen.

Nach Beendigung dieses Einsatzes folgte nach kurzer Freizeit die Fahrt nach Eschollbrücken zum Dienstsport. In der Sporthalle sollte Völkerball gespielt werden. Doch kaum war die Mannschaft an der Sporthalle angekommen, wurde Sie zurück an das Feuerwehrhaus gerufen: „Rauch dringt aus dem Kanal!" Der Angriffstrupp machte sich mit einem C-Rohr auf die Suche nach einer vermissten Person. Nachdem die Übungspuppe gefunden war, musste Sie mit Hilfe einer Bockleiter, die mittlerweile vom Wassertrupp und dem Schlauchtrupp aufgebaut wurde, aus dem Schacht gehoben werden.

Zum Mittagessen war es nach diesem Übungseinsatz nur ein kurzer Fußmarsch – einmal kurz über den Hof. Frisch gestärkt fuhren wir dann nach Pfungstadt, wo die gemeinsame Abschlussübung beider Jugendfeuerwehren stattfand. Auf dem Gelände des Motorsportclubs galt es eine brennende Hütte zu löschen – diesmal sogar mit echtem Feuer. Eine zusätzliche Schwierigkeit war die Wasserversorgung: ca. 200 Meter über eine hügelige Landschaft wurde eine doppelte B-Leitung quer durch das Gelände verlegt. Begleitet wurde diese Übung natürlich von Mitgliedern der Einsatzabteilung. Dies war zugleich auch der letzte Übungsalarm der diesjährigen 24-Stunden Übung.

Nachdem die Fahrzeuge bestückt und gereinigt wieder einsatzbereit in der Halle standen, war um 16.00 Uhr nach 25 Stunden dann Dienstschluss für alle – bis zum nächsten Jahr.

psp

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