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06.09.2020 | Aktuelle epidemiologische Lage - Maßnahmen der Feuerwehr Stadt Pfungstadt

200906 Feuerwehrbetrieb waehrend Corona Titelbild

Feuerwehr im Corona-Modus – Langsame Schritte in Richtung Normalität

Wie viele andere Bereiche der Gesellschaft befand sich die Freiwillige Feuerwehr Stadt Pfungstadt seit Mitte März 2020 im „Corona-Modus“. Alle Unterrichtsveranstaltungen waren abgesagt, der Betrieb von Kinder- und Jugendfeuerwehr eingestellt. Das ehrenamtliche Personal der Feuerwehr wurde in zwei Schichten eingeteilt, die sich möglichst nicht begegnen sollten, um bei einem Covid19-Fall in den eigenen Reihen einen Totalausfall der Feuerwehr durch notwendige Quarantänemaßnahmen zu vermeiden. Dies bedingt – da auch ein Teil des Personals aufgrund Risikoeinstufungen nicht zur Verfügung stand – dass bei sämtlichen größeren Ereignissen beide Feuerwehrstandorte seit dem rund um die Uhr parallel alarmiert werden.

Auch wurden weitere organisatorische Maßnahmen ergriffen, um ein Infektionsgeschehen möglichst zu vermeiden. Dies war z.B. das Tragen von Mund-Nase-Schutz bereits zu einem frühen Zeitpunkt und die Reduzierung der einzelnen Fahrzeugbesatzungen auf die Hälfte, wodurch entsprechend mehr Einsatzfahrzeuge erforderlich waren. Besprechungen wurden per Telefon- oder Videokonferenz durchgeführt, oder – wenn zwingend notwendig – im Freien auf dem Hof des Feuerwehrhauses unter Beachtung des Abstandsgebotes.

Nach Rückgang der Infektionszahlen im Mai wurde ein rudimentärer Ausbildungsbetrieb wieder aufgenommen, nur in der Einsatzabteilung und dort nur in Kleingruppen von 5 – 6 Personen und unter Beachtung des Schichtsystems. Für weitere Schritte wurde das Ende der Sommerferien ins Auge gefasst.

Leider ergab sich zum Ende der Sommerferien nun eine erneute Zunahme der Infektionszahlen, so dass hier keine so weitgehenden Lockerungen möglich waren, wie ursprünglich beabsichtigt.

So wurde zwar der Übungsbetrieb von Kinder- und Jugendfeuerwehr, unter Beachtung von Hygienevorgaben und mit teilweiser Halbierung der Gruppen, zum Schulanfang nach den Sommerferien wieder aufgenommen und die Gruppengröße der Ausbildung in der Einsatzabteilung auf 15 – 20 Personen erhöht. Die Schichtaufteilung des Einsatzpersonals mit allen notwendigen Begleitmaßnahmen wird jedoch zur Sicherheit bis auf Weiteres beibehalten.

Dies stellt zwar eine erhebliche Mehrbelastung des ehrenamtlichen Personals dar, erscheint aber erforderlich, um den Einsatzauftrag „Schutz der Bürgerinnen und Bürger von Brand und sonstigen Gefahren“ aus dem Ehrenamt heraus gesichert erfüllen zu können.

Auch Führungsprobleme waren zu lösen: Die Leitung der Feuerwehr sind von der Mannschaft gewählte Ehrenbeamte der Stadt Pfungstadt. Die Jahreshauptversammlung zur anstehenden Neuwahl von Stadtbrandinspektor und erstem Stellvertreter konnte nun aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Seitens des Magistrates wurde daher – basierend auf eine Corona-Ausnahmeregelung des Innenministeriums – die Unmöglichkeit einer Wahl festgestellt und beide bisherigen Funktionsträger Gerhard Bayer und Peter Huber kommissarisch mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte bis längstens 30.06.2021 beauftragt. Parallel dazu wird nun seitens der Leitung der Feuerwehr den politischen Gremien der Stadt vorgeschlagen, hier die Feuerwehrsatzung zu ändern, um zukünftig auch eine Briefwahl zu ermöglichen, wenn das normale Prozedere nicht möglich ist.

Die Verantwortlichen der Feuerwehr hoffen, dass die Corona-bedingten Einschränkungen in nicht allzu ferner Zukunft weiter zurückgefahren und auch irgendwann wieder entfallen können. Bis dahin setzt die Feuerwehr Stadt Pfungstadt alles daran, weiterhin, auch mit kreativen Anpassungen des Dienstbetriebes, ehrenamtlich ihren Sicherstellungsauftrag für die Pfungstädter Bevölkerung bestmöglich zu erfüllen: Löschen, Retten, Bergen, Schützen, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.

Feuerwehr Stadt Pfungstadt

  • Übrigens:
    Sollte in den nächsten Wochen eine Drehleiter mit Germersheimer Kennzeichen in Pfungstadt auffallen: die Feuerwehr Stadt Pfungstadt hat zur Zeit für ca. 2 Monate ein Ersatzfahrzeug, da der Teleskopmast der Feuerwehr planmäßig zu seiner vorgeschriebenen 20-Jahres-Revision bei einer Fachfirma ist.

 

 

(gba/fkr)


(the)

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